Dienstag, 26. Dezember 2006

Warum schreibe ich hier eigentlich ?

Warum schreibe ich hier eigentlich ?
Da sitze ich nun auf meiner Insel, die ich Trottel mir auch noch selbst ausgesucht habe und muß mir selber eingestehen, daß es total bescheuert war hierher zu gehen ohne vorher gründlicher zu recherchieren. Drei Tage sind wohl etwas zu kurz um sich einen Platz zu suchen an dem man den Rest seines Lebens verbringen will.
Nur mal kurz für diejenigen die glauben das sei nun Fiktion, was sie hier lesen: falsch gedacht - es ist leider alles wahr was es in diesem Blog zu lesen gibt, also kein Roman sondern eine Art Tagebuch.
Nun gut, ich war es in meinem Job gewöhnt in Sekundenschnelle, Entscheidungen treffen zu müssen und dachte 3 Tage sind genug. Die Quittung für diese Überheblichkeit - nun verdiene ich etwa 10 % von dem was ich in Deutschland verdiente und muß mir zum ersten Mal seit 30 Jahren Gedanken um meine Zukunft machen. Normalerweise nennt man Menschen denen so etwas widerfährt Versager.
Nun gut, dann bin ich eben ein Versager.

Falls sich trotzdem irgendjemand dafür interessieren sollte was ich in meinem früheren Leben in Deutschland so gemacht habe, dem kann ich nur sagen, daß die Chance relativ groß ist, das er zwar mich nicht persönlich kennt, aber zumindest meine Arbeit gesehen hat, denn ich habe etwa 30 Jahre lang als Kameramann und Regisseur fürs Fernsehen gearbeitet. In meinem neuen Leben mache ich zwar das Gleiche aber weitgehend unter Ausschluß der Öffentlichkeit.
Es fällt natürlich schwer plötzlich im Abseits zu stehen, deshalb habe ich mir gedacht ich schreibe einfach mal meine Memoiren - die Memoiren eines Versagers -
Das interessiert natürlich kein Schwein aber da sie nicht nur von mir handeln sondern auch von den Menschen mit denen ich mal zusammengearbeitet habe oder die ich mal kennengelernt habe könnte es doch ganz interessant werden, denn das sind z. B. : Charlton Heston, Billy Wilder, Robert Wise, Robert Redford, Bernd Eichinger, Clint Eastwood, Rainer Werner Fassbinder, Uli Edel, Dr. Wedel, Hans Neuenfels, Günther Pfitzmann, Harald Juhnke, Dieter Hallervorden, Klaus Brandauer, Wolfgang Staudte, Bärbel Schäfer, Peter Imhoff, Vera Int-Veen und noch viele andere Prominente. Einigen von ihnen wird nicht gefallen, was ich so über sie zu erzählen habe, die meisten Betroffenen werden sich aber darüber freuen.
In einigen ganz wenigen Fällen werde ich sicherheitshalber den Namen ändern.
Tja was hab ich noch zu erzählen: nette Geschichten über Dreharbeiten ( Kinder vom Bahnhof Zoo und andere Filme ), über Korruption und Betrüger bei deutschen Sendeanstalten und Produzenten ( natürlich ohne Namen ), die Krawalle von Rostock - Lichtenhagen und vieles mehr.
Leider muß ich Euch im nächsten Blog zuerst einmal mit einer kleinen philosophischen Einleitung quälen ( für die Kritiker gemacht ), ich werde mich mit Photo vorstellen und Euch dann erstmal mit meiner Vorgeschichte langweilen, denn kein vernunftbegabtes Wesen kommt von sich aus auf die Idee Regisseur zu werden.
Die die es dennoch tun, würden im wirklichen Leben ( 8 Stunden Job Büro ) gnadenlos scheitern. Deshalb bewundert diese Menschen nicht, habt eher Mitleid mit ihnen, denn sie sind Euch keinesfalls überlegen, können nur besser labern und sich besser verkaufen als Ihr. Dabei sind die meisten, die sich als große Künstler verkaufen in Wirklichkeit zu 95 % Handwerker und nur zu 5 % Künstler, aber das würden sie natürlich nie zugeben.
Nach einem doch etwas trivialen Anfang hab ich nun doch noch halbwegs die Kurve gekriegt und muß mir echt Mühe geben den nächsten Blog intellektuell noch etwas aufzupäppen. Auch die neue Rechtschreibregelung ist mir nicht wirklich geläufig, geschweige denn die Kommasetzung. Ich verspreche daran zu arbeiten.
Warum ?
Es gibt einen Menschen, dem ich eigentlich meine Fernsehkarriere zu verdanken habe, doch eigentlich wollte er mir schaden, wollte mich fertigmachen und hat genau das Gegenteil erreicht ( zumindest bis ich auf dieser Scheißinsel gelandet bin ). Nur wegen ihm werde ich mich ein wenig anstrengen, damit er sich tierisch ärgert ( falls er noch lebt ), aber darüber mehr beim nächsten oder übernächsten Mal.

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