Donnerstag, 19. Juni 2008

Schwarz Rot Gold

Schwarz Rot Gold
Der Anruf kam vom NDR, ob ich bei einem Schwarz Rot Gold Assistent machen wolle, das waren hochkarätige Wirtschaftskrimis beim NDR mit Uwe Friedrichsen in der Hauptrolle. Kamera sollte Kurt Weber machen. Ich wußte das Theo Mezger mein Vorbild diese Serie machte und dachte er hätte mich angefordert. Weit gefehlt, ich weiß bis heute nicht wie ich diesen Job bekommen habe. Gerüchteweise hatte Weber schon 1000 Assistenten abgelehnt und bei Nachfragen bei Kameramännern tauchte mein Name als Empfehlung am häufigsten auf. Regie machte aber nicht Theo sondern, so eine Art Supergau für das Team: Dr. Dieter Wedel. Ich war gewarnt denn Wedel bedeutete massig Überstunden, schlechte Stimmung am Drehort und mit Wedels Firma Active hatte ich schon superschlechte Erfahrungen gemacht - aber ich war noch nie in den USA und dort wollte ich hin. Ich sagte also zu. Kurt Weber war ein komischer Typ, Exilpole, der etwas polnisch Rückwärts sprach, ein Pedant, völlig unflexibel. Unser erster Drehort war Genf. Mein Assistent Michael Tötter und ich fuhren mit der Ausrüstung im besten VW Bus den der NDR hatte dorthin und das war eine uralte Krücke.
Ich hatte erstmal Vorbehalte gegen ein festangestelltes NDR Team und die auch gegen mich als Freiberufler - aber es war eine der angenehmsten Erfahrungen überhaupt. Das Team war superklasse, kompetent, nett - wir hatten viel Spass und mit meinem Assistenten kam ich gut klar.
Mit Weber weniger. Normalerweise hatte ich bei allen Kameramännern mit denen ich gearbeitet hatte, das Licht gemessen, doch als ich meinen Belichtungsmesser zum ersten Mal zückte sagte Weber nur, stecken sie den Weg ( der einzige Kameramann übrigens mit dem ich per Sie blieb ), kümmern SIe sich um ihre Arbeit. Wenn er nun seinen Belichtungsmesser zückte und mir die Blende mitteilen wollte, hatte ich die schon lange bei ihm abgelesen, denn ich habe Augen wie ein Adler und sagte zum Beispiel: ich weiß schon eine 4, wenn 4 auf seinem Belichtungsmesser stand. Das verblüffte ihn total, er konnte es gar nicht fassen, der er hatte ja nicht mitbekommen das ich aus der grossen Entfernung abgelesen hatte. Er sagte nur: Sie haben einen guten Blick fürs Licht. Ab dem zweiten Tag war er wegen meiner „ Zauberkünste „ schon schwer genervt, ab dem dritten Tag belichtete er lieber falsch als zuzugeben das ich Recht hatte, höchst gefährlich bei dem Umkehrmaterial auf dem wir drehten und das nur wenig Belichtungsspielraum hatte.
Am einem Drehtag auf dem Flughafen von Genf probten wir mit einem Scheich, das war ein deutscher Schauspieler mit so einer Kameltreiberkutte verkleidet.
Ich hatte gerade woanders zu tun als mich jemand ansprach. Ich drehte mich um: Huch, ein richtiger Scheich. Er wollte wissen was wir da machen und erklärte mir das unser Schauspieler leider den Burnus ( oder wie heisst die Kopfbedeckung ) eines Hirten trug. Ich erzählte es Wedel, der war total sauer. Der echte Scheich ließ seinen Flieger ohne sich losfliegen, lieh uns seine Burka ( Kaftan oder wie das Ding heisst ), blieb während der Dreharbeiten bei uns und amüsierte sich köstlich. Er flog am nächsten Tag weiter. Wedel, Weber und die Schauspieler flogen nach Hamburg, unserem nächsten Drehort. Wir mussten nach Drehschluss mit dem ollen VW Bus losfahren, der gerade mal 110 schaffte. Am nächsten tag um 12 sollten wir in Hamburg unserem nächsten Drehort sein - das war kaum zu schaffen, denn wir konnten erst um 19 Uhr losfahren. Wir mussten übernachten. Den VW Bus parkten wir in einer kleinen Garage des Hotels. Am nächsten Morgen sprang er nicht an, der Anlasser war kaputt. Mit Anschieben war auch nichts, da die Garage ungünstig gelegen war. Trotzdem waren wir um 13 Uhr am Drehort. Weber machte ein riesiges Theater, wir hätten uns das falsche Auto ausgesucht, alles wäre unsere Schuld. So ein Idiot. Ich sagte nur, weil wir ja im Gegensatz zu ihm der geflogen war fast 12 Stunden im Auto gesessen hatten: hatten Sie einen anstrengenden Flug ?. Er kapierte meinen Zynismus gar nicht und sagte: Ja, es gab Turbulenzen.
Bis dahin war der Dreh ja noch halbwegs OK, aber es wurde schlimmer.

Hamburg war sehr nett. Ich hatte eine nette Wohnung in einem restaurierten Altbau in der Nähe des Hamburger Michels. Da wir immer lange drehten, gab es danach nur noch Essen in einer Kneipe die hiess Gestern und Heute oder so ähnlich, in der Nähe des Springer Verlags. Auf dem Weg nach Hause musste ich immer über die Schnapsleichen steigen, die vor dem Blauen Peter 1 oder 2 lagen, das kannte ich aus Berlin nicht.
Der Dreh war enttäuschend, mit Friedrichsen der den Zollfahnder Zaluskowski gab und der eigentlich einer meiner Lieblingsschauspieler war, wurde man nicht warm und als ich irgendwann hörte wie er und Wedel sich darüber lustig machten, wie wenig Unterhalt sie für ihre Kinder aus anderen Beziehungen zahlten, war er bei mir durch. Witta Pohl seine Filmehefrau war sehr nett, aber die mochte ich nicht wegen ihrer weinerlichen Spielweise. George Meyer- Goll, Siegfried Kernen und Peter Fitz waren allerdings Supertypen.
Wedel galt ja als einer der besten deutschen Regisseure und ich hatte viel Gutes von ihm gesehen. Bei diesem Dreh lieferte er höchstens Durchschnitt, er behandelte Statisten wie den letzten Dreck, er kokettierte ständig mit seiner ( gespielten ) Vergesslichkeit wenn er über Kollegen herzog und tat so als könne er sich deren Namen nicht merken. Sein Hauptgegner schien im Moment ein Kollege zu sein den er permanent Salmonelli ( Salmonelli oder wie heisst der noch ) nannte. Mir war klar das er damit nur Marco Serafini meinen konnte, einen netten Zeitgenossen und guten Regisseur mit dem ich später noch drehen sollte.
Mit Kurt Weber hatte ich meine täglichen Kleinkriege, den er war ziemlich link. Einmal mussten wir in einer Szene auf höher empfindliches Filmmaterial wechseln ( von 125 auf 500 ASA ). Er gab mir den Auftrag das Material zu wechseln. Ich wieß ihn darauf hin das er nun seinen Belichtungsmesser umstellen müsse und erhielt wie immer die Antwort: Kümmern sie sich um ihre Arbeit, das ist meine Arbeit. Als er mir dann die Blende nannte wusste ich, er hatte es vergessen. Ich sagte ihm, er solle doch noch einmal nachkontrollieren, das könne nicht stimmen mit dem hoch empfindlichen Material. Jetzt plärrte er mich an, ich solle die Klappe halten und mich um meinen Kram kümmern, das habe er mir schon tausendmal gesagt. Ich stellte die Blende ein, die er mir genannt hatte und fertig - ab diesem Zeitpunkt machte ich den Job nicht mehr aus Spass, sondern wegen des Geldes. Sicherheitshalber ging ich zum Aufnahmeleiter Reiner Milker ( die zarteste Versuchung seitdem es Aufnahmeleiter gibt ), ein netter und sehr kompetenter Kollege und ließ ihn eine Aktennotiz aufschreiben, in der ich feststellte das mein Vorgesetzter trotz meiner Warnung das Filmmaterial falsch belichtet.
Als die Vorführung kam und wir uns diesen Teil unseres Drehs anschauten war natürlich alles 2 Blenden zu hell. Weber stand auf und sagte zu mir vor allen Leuten: Ich hatte wahrscheinlich vergessen meinen Belichtungsmesser umzustellen, sie hätten mich darauf hinweisen müssen, das ist ihr Fehler.
Normalerweise wäre ich sofort rausgeflogen, doch Gott sei Dank gab es ja die Aktennotiz. Ab da waren wir wirklich keine Freunde mehr. Wedel raunzte mich an was mir einfiele meinen Vorgesetzten zu belasten.
Ich hoffte mittlerweile grundlos rauszufliegen und bis zum Ende der Drehzeit das Geld zu kassieren. Doch immer wenn mich Weber mal wieder entlassen wollte und ich frohlockend abhauen wollte, tauchte Henning Heyde unser Produktionsleiter auf und sagte: Hier entlässt nur einer und das bin ich, du bleibst gefälligst hier und machst weiter. Henning war ein sehr teamfreundlicher Produktionsleiter.
Unser nächster Drehort war London und damit kamen wir in den Genuß von englischem Catering, widerlich. Einmal mussten wir um 6 Uhr früh im Zoo drehen. Da es um diese Zeit noch kein Frühstück gab stand in der Disposition von diesem Tag: Ankunft 6 Uhr, Frühstück ( Catering ); Arbeitsbeginn 6 Uhr 30.
Um 6 Uhr hetzte mich Weber mit der Kamera zum Bärenzwinger. Wo sind die Anderen, wo ist dem Tötter ( mein Assistent ), blaffte er mich an. Die frühstücken, sagte ich. Warum, wollte er wissen. Weil jetzt Frühstück angesetzt ist, drehen tun wir in 30 Minuten sagte ich ihm. Sie meinen, dem ( kein Schreibfehler, so sprach er ) Team kommt jetzt nicht, fragte er.
Nein, dem Team kommt jetzt nicht, sagte ich spöttisch. Dann lassen wir dem Stativ stehen, damit wir den Ort wieder finden ( klar denn es gibt ja Millionen Bärenzwinger in jedem Zoo )
Total sauer rannte er auf den Cateringwagen zu. Dort sah er den armen, ahnungslosen Michael Tötter, meinen Assistenten, frühstücken und blaffte ihn an: Wo waren sie ? Na hier, sagte Michael verdutzt. Und was haben sie gemacht, wollte Kurt nun wissen. Ähh, ich hab gefrühstückt entgegnete Michael. Warum, wollte Kurt wissen. Äh weil ich Hunger hatte, sagte Michael, der immer noch nicht wusste, was er nun falsch gemacht hatte ( nichts nämlich ). Sie sind für diesen Beruf nicht geeignet, teilte ihm nun Weber wütend mit.
In den nächsten Tagen hatte ich erstmal Ruhe, denn Weber hackte nun grundlos erstmal auf Tötter rum. Am letzten Drehtag in London drehten wir in einem Jumbo der Pan Am, der generalüberholt werden sollte. Wir sollten um 22 Uhr spätestens fertig sein, ins Hotel zurück, packen und dann zum Flieger nach New York, der um 8:30 Uhr abfliegen sollte. Wedel ließ sich Zeit. Gegen 6 Uhr früh waren wir erst fertig mit dem drehen, rasten wir ins Hotel, warfen unseren Kram in den Koffer und fuhren sofort zurück zum Flughafen. Gerade noch rechtzeitig kamen wir an. Jetzt seit 24 Stunden ohne Schlaf. Wir checkten ein, nichts passierte.
Es wurde 11, dann 13 Uhr, dann kam eine Nachricht von der Pan Am, das es noch etwas dauern könne, der Jumbo sei kaputt. Nun bedrängten wir Henning Heyde. Nach 30 Stunden ohne Schlaf wollten wir zumindest Business Class fliegen, denn nach Ankunft in New York, sollte es gleich am nächsten Morgen weitergehen. Nach 9 Sunden legte endlich ein Pan Am Jumbo am Finger an. Es war der, in dem wir die Nacht gedreht hatten und der eigentlich generalüberholt werden sollte - Schluck. Der Name des Jumbos war „ Maid of the Seas“, einige Jahre später holte ihn eine Bombe über Lockerbie vom Himmel, ebenfalls auf dem Weg nach New York.
Beim Einsteigen wurde meine Bordkarte ausgetauscht und ich fand mich in der ersten Klasse wieder. Nur nette Leute aus dem Team sassen dort, Norbert der Tonmeister, ein Bühnenmann, die Aufnahmeleitung, die Maskenbildnerin, ein paar Schauspieler und ich. Wedel und Weber sassen nur Business Class und waren stinksauer, sie wollten sofort die Plätze tauschen. Doch der Produktionsleiter sagte ( der auch nur Stress mit den beiden hatte ) nur: Wer tauscht kann gleich wieder nach Hause fliegen - das hatte Stil.
So flog ich First Class nach New York. Mein Sitznachbar, ein Ami und Besitzer einer Ölquelle fragte mich nach meinem Job und wollte dann wissen wo unser Regisseur sitzt. Er war schon etwas verdutzt als ich auf die Business Class deutete.
In New York angekommen, drückte mir der erste Aufnahmeleiter den Autoschlüssel von einem Van in die Hand, sagte kurz: wir treffen uns im Hotel und verschwand. Ich war etwas verblüfft. Ich war noch nie in den USA, hatte keinen Stadtplan, etwa 5 Dollar und auch keinen internationalen Führerschein. Trotzdem fand ich das Hotel auf Anhieb, es war ja nachts, kein Verkehr und New York war überraschenderweise ziemlich übersichtlich.
Dummerweise passte der Van mit der Kameraausrüstung nicht in die Hotel Tiefgarage. Ich parkte irgendwo auf einem bewachten Parkplatz für etwa 100 Dollar die Nacht und lief mit Michael Tötter zum Hotel Omni Park. Etwas mulmig war mir schon, denn aus New York hörte man zu der Zeit wenig Gutes. Im Zimmer angekommen, fand ich fette Warnhinweise, man solle doch vor verlassen des Zimmers durch den Türspion schauen, ob die Luft auch rein sei usw.
Das baute nicht gerade auf.
New York war nun wirklich nicht mein Ding, bin zwar mit dem Hubschrauber durch Manhatten geflogen, war ganz nett, aber ansonsten riss mich das alles nicht vom Hocker. Der Dreh dort war durchwachsen. Kurt nervte die ganze Zeit. Einmal drehten wir in Queens. Ich hatte gerade das Stativ am Strassenrand aufgebaut als es zu regnen anfing. Wir beschlossen erstmal drinnen zu drehen. Kurt befahl mir das Stativ draussen stehen zu lassen, damit er den Platz wieder finde. Ich schlug vor ich könne ja ne Markierung machen, aber Kurt sagte nur: Wenn ich sage dem Stativ bleibt stehen, dann bleibt dem Stativ stehen. Also liess ich „dem“ Stativ mitten in New York stehen. Als wir nach Stunden wieder rauskamen, war das Stativ natürlich weg. Kurt sagte nur cool: Wo ist dem Stativ, ich hatte befohlen dem Stativ stehen zulassen. Da kam Rainer unser Aufnahmeleiter angerannt und sagte: Ihr hattet das Stativ auf der Strasse stehen lassen, ich habe es in den Beleuchterwagen gelegt. Statt froh zu sein, sagte Kurt nur: Sie sind entlassen, worauf Rainer nur antwortete: Sie können mich nicht entlassen, ich bin beim NDR angestellt nicht bei ihnen..
Eines Nachts ging ich mit Peter Fitz ( ein angenehmer Mensch und hervorragender Schauspieler ) von Little Italy zu Fuß bis fast zum Central Park, wo unser Hotel lag. Wir hatten ziemliches Muffesausen, fast alle Kartons die da rumlagen bewegten sich und daraus lugten Köpfe hervor. Doch Peter sieht eh aus wie ein italienischer Mafiosi und ich mit Bart, langen Haaren und Lederjacke sah aus wie ein Auftragskiller. Alle Leute die uns begegneten wechselten vor uns die Strassenseite. Trotzdem waren wir froh endlich im Hotel anzukommen.
Dann ging es weiter nach L.A. Das war schon eher mein Ding, die Stadt sollte ich später öfters besuchen, das konnte ich nur nicht ahnen zu diesem Zeitpunkt.
Wir wohnten und drehten in Palm Springs, Wedel verließ in seiner Freizeit kaum die Poolärea während Peter Fitz, unsere Maskenbildnerin, Rainer und ich nach Tijuana fuhren. Dort wollte Peter unbedingt die Maskenbildnerin heiraten. Die zwei hatten nichts miteinander, aber die 50 Dollar wäre ihm die Sache wert gewesen, als Joke, zumal man sich für den gleichen Preis wieder scheiden lassen konnte. Dummerweise waren die beiden anderweitig verheiratet, irgendwie klappte es nicht, schade, wäre ein schöner Spaß fürs Team gewesen.
Zurück im Marriotts unserem Hotel werde ich mitten in der Nacht wach und sehe einen Schatten an der Wand. Das war eindeutig eine Pumpgun, zumindest ihr Schatten. Ich lasse mich sofort von meinen Riesenbett auf den Boden fallen, robbe zum Fenster. Ganz vorsichtig luge ich aus dem ebenerdigen Fenster. Scheisse, das war wirklich der Lauf einer Pumpgun. Jetzt kam der Killer auch noch näher und dann konnte ich ihn deutlich sehen. Entwarnung - es war einer der Wächter des Hotels der draussen patroullierte, ich hatte einfach zu viele amerikanische Krimis gesehen.
Am nächsten Morgen - ich wollte gerade mit dem Auto zu einem kleinen Münzwaschraum auf dem Hotelgelände, als mich Weber abpasst: Wo wollen Sie hin ? Statt ihm zu sagen, das ihn das einen Dreck angeht entgegnete ich: Wäsche waschen. Warten Sie, ich komme mit, sagte er. Kurt holte seine Wäsche. Ich war noch nicht ganz vor dem Gebäude mit den Waschmaschinen angekommen, als Kurt schon aus dem Auto sprang und hinein rannte. Nach dem Motto, wenn es nur eine Maschine gibt ist das meine. Es gab zwei. Kurt hatte seine Maschine schon gefüllt und gestartet.
Nun muß ich erstmal das System erklären. Man wirft die Wäsche rein, das Waschpulver hinterher, Münzen in den Schlitz und es geht los. Ich wählte Cold als Waschprogramm, worauf mir Kurt einen langen Vortrag hielt, das man so seine Wäsche nicht waschen könne. Ich sagte ihm nur kurz und pampig, er solle sich um seinen Kram kümmern - hatte ich ja von ihm gelernt. Nach einer Stunde holte ich ihn wieder von seinem Zimmer ab ( das Marriotts ist ein riesengrosses Gelände ).
Meine Maschine war fertig, die Wäsche war porentief sauber. Kurts Maschine lief noch. Er fasste die Maschine an, die ziemlich warm war und sagte kleinlaut: Vielleicht hatten Sie doch recht mit Cold. Dann riss er an der Tür. Sie öffnete sich und gab den Blick auf eine wunderbare Melange aus Wäsche und verschmiertem Waschpulver frei. Kurt hatte seine Wäsche in den Trockner geworfen, statt in die Waschmaschine und das Waschpulver hinterher. Da noch ein wenig Feuchtigkeit im Trockner war war nun alles schön verschmiert. Hätte mir auch passieren können, als Amerikaneuling ist mir aber nicht passiert. Ich hole Sie in einer Stunde wieder ab, sagte ich ihm und nutze die Zeit um allen zu erzählen was passiert war.
Irgendjemand petzte. Jedenfalls sagte er am nächsten Drehtag nur: Sie soll der Teufel holen und sprach fortan nur noch über Dritte mit mir.
Vor unserer Abreise kaufte ich mir ein paar Cowboystiefel, aber keine Prollstiefel, sondern schicke Stiefel aus Brasilien, die wie Schuhe mit höheren Absätzen aussahen. Ich Idiot zog sie am Tag der Abreise an. Stiefel waren für mich ungewohnt, deshalb brach ich mir in L.A. am Flughafen fast den Hals. Es waren ja nur etwa 10 Stufen, aber 9 davon waren zu viel mit den Brettern an den Füssen, ich stürzte die Treppe hinunter kam exakt vor meinen 300 Mitpassagieren zu liegen.
Erst lachte keiner, denn sie dachten, es sei mir was passiert. Erst als ich wie ein professioneller Stuntman aufstand und den Staub abklopfte, konnten sich einige das Grinsen nicht verbeissen. Ich tötete etwa 250 von ihnen mit Blicken und trollte mich humpelnd ( Ich gebe zu ich hätte über so einen Idioten auch gelacht ). Nicht weil ich mich verletzt hatte, nein die Stiefel waren wie aus Stahl, ich hatte schon mörderische Blasen. Ich brauchte etwa 3 Jahre um die Stiefel einzulaufen, trug sie dann etwa 7 Jahre täglich, bis ein schwachsinniger Boottaxifahrer in Mexico seinen blöden Kahn umkippte weil er zu dumm war eine Wellen richtig anzufahren. Ich stürzte mit meinen Stiefeln ins Meer und schwamm die 300 Meter zum Ufer und versuchte krampfhaft die Stiefel nicht zu verlieren, gar nicht so einfach bei hohem Wellengang und mit allen Klamotten.
Nun hatten die Stiefel aber Salz abbekommen und wurden etwas brüchig. Ich packte sie bei jeder Reise ein und versuchte von Thailand über die Türkei bis in die USA einen Schuster zu finden, der das Modell nachbaut, vergebens. 2002 schenkte ich sie einem Arbeiter der auf der Farm meines Schwiegervaters in Brasilien arbeitet. Der trägt sie heute noch ( das sind schlappe 22 Jahre seit dem Kauf ). Es war für mich ein schönes Gefühl sie zurück nach Brasilien zu bringen, wo sie ja mal ursprünglich hergestellt wurden.

Es ist schon erstaunlich wie viele ehemalige Kollegen mich inzwischen identifiziert haben und meistens habe ich mich darüber gefreut. Natürlich werde ich in diesem Blog nicht alle Filme behandeln können bei denen ich mitgemacht habe und leider betrifft dies meist die angenehmsten Erfahrungen. Universum Film zum Beispiel hat mich identifiziert, eine Firma für die ich über viele Jahre gearbeitet habe. Nur gibt es leider über die Drehs bei dieser Firma wenig zu berichten. Ich hatte ein Superverhältnis zur Produktion und Eike Hendrich der Produktionsleiter war überrascht wie positiv ich die Zusammenarbeit in Erinnerung hatte, Marianne seine Sekretärin hatte diesen Blog entdeckt. Das ist schon mal ein Beleg für ein gutes Betriebsklima, denn Marianne war auch schon vor 20 Jahren dort. Aber wenn ein angenehmes Betriebsklima herrscht, die Bezahlung gut ist, man mit netten Kollegen zusammen arbeitet, dann gibt es natürlich nur wenig zu erzählen, denn im Gedächtnis haften bleiben eher die unangenehmen Dinge, oder die skurilen oder aussergewöhnlichen.
Ein vom Buch her anspruchsvoller Film war zum Beispiel „ Vater eines Mörders“, die Geschichte von Himmlers Vater, der Griechischlehrer an einem Gymnasium war. Gute Schauspieler ( Heinz Korte ), eine gute Regie. Das ganze Stück spielte im griechisch Unterricht, was dazu führte das der Regisseur Caspari und Kameramann Petrus Schloemp sich fast nur noch auf Altgriechisch unterhielten, was ausser ihnen leider keiner verstand.
Dann gab es da noch einen netten Film, der hiess „ der Schiedsrichter“, Wolfgang Kieling spielte die Hauptrolle - ein begnadeter Schauspieler.
Auch dort passierte nicht viel, aber ich hatte viel Spass mit Atze Glanert dem Kameramann und Rolf von Sydow dem Regisseur ( ein guter übrigens ) mit dem ich jeden Abend Skat spielte.
Wolfgang Kieling hatte eine superhübsche Tochter, Susanne Uhlen und die sollte im nächsten Film mitspielen, dessen Titel ich leider vergessen habe. Ich freute mich darauf sie endlich kennenzulernen. Was war passiert.
Als Teenager las ich natürlich die „ Bravo“. Susanne war, ich glaube sechzehnjährig, mit ihrem damaligen Freund nach Schottland gefahren und hatte dort in Gretna Green geheiratet, ohne Wissen ihrer Eltern, eine Riesenstory in der Bravo.
Zwei Jahre später wollte ich nun achtzehnjährig, meine damalige Freundin Ute heiraten, deren Vater mich am Anfang nicht mochte. Wir beschlossen nach Gretna Green zu fahren. Ich hatte gerade mal 6 Wochen meinen Führerschein. Mein Vater lieh mir sein Auto und wir fuhren los. Da ich wegen des Linksverkehrs natürlich Angst als Führerscheinneuling durch London zu fahren, versuchte ich um Stadt herum zu fahren, was mir nicht gelang. Immer wieder landete ich in den Vororten von London. Es war mittlerweile dunkel und ich beschloss einen Mann zu fragen, der an seinem Auto rumbastelte. Ich nahm also mein Schulenglisch unter den Arm, die Strassenkarte und erklärte ihm, warum ich nicht durch London fahren wolle. Er stotterte und sagte: yyyes, I I I I I underunderstand, bebebe but if I were you, IIIII wuuuould take dddthis way, und zeigte strahlend auf die Strasse die mitten durch London lief. Ich versuchte es erneut und bekam die gleiche Antwort. Ich bedankte mich und ging. Der Mann hatte recht, es war Unsinn um London herumzufahren zu dieser Zeit, es gab noch nicht die Ringautobahn und London ist verdammt gross.
Wir nahmen zwei Tramper mit und die halfen uns den Weg zu finden. Beides waren Briten, einer aus Schottland und einer aus Südengland. Das Witzige war das beide mich gut verstanden und ich sie, aber sie sich wegen ihres doch starken Dialektes kaum verständigen konnten.
Gretna Green, unser Ziel und der Hafen der Ehe kamen immer näher. Leider waren ein paar Wochen vorher die Gesetze geändert worden und man konnte erst nach dreiwöchigem Aufenthalt heiraten und solange reichte unser Geld nicht. In der Zeit vor dem Internet erfuhr man so was natürlich nicht. Die Enttäuschung war gross.
Im Old Blacksmith House war eine „ nice little wedding ceremony „ angekündigt und Ute und ich beschlossen mal zuzusehen, wie es hätte sein können. Wir gingen mit anderen Touris gegen Eintritt hinein und warteten auf das glückliche Paar. Da stand der Schmied und zwei Gehilfen mit Steinschlossgewehren hinter dem Amboß auf dem mit einem Hammerschlag die Zeremonie normalerweise vollzogen wurde. Dann zeigte der Schmied auf mich, hinter mir stand keiner mehr, also war wohl ich gemeint. Seine beiden Schergen schnappten mich und zerrten mich zum Amboss. Dann zeigte der Schmied auf das hässlichste Mädchen im Publikum, das ich bis dahin gesehen hatte. Auch sie wurde zum Amboss gezerrt. Ich bekam einen Zylinder auf den Kopf, sie einen Schleier.
Ob ich sie heiraten wolle, wurde ich gefragt. Natürlich verneinte ich, bis mich der Lauf eines der Gewehre unter meinem Kinn eines Besseren belehrte. Auch sie verneinte erst und wurde mit brachialer Gewalt der Schergen zum Jasagen gebracht.
Dann kam das schlimmste, ich musste sie küssen. Ein glückliches Paar waren wir nun nicht gerade, denn ihr Freund machte nun Theater wegen des Kusses und das Photo sollte 5 Pfund kosten, die hatten wir nicht.
Ich habe meine erste Frau nie wieder gesehen. MIt Ute blieb ich 7 Jahre zusammen, eine Klassefrau, aber wir waren einfach zu jung als wir uns kennen lernten.
Susanne Uhlen war schuld an diesem Desaster. Sie musste lachen als ich ihr die Story erzählte. Regie machte übrigens Rainer Söhnlein, ja richtig, das Söhnlein vom Söhnlein, ein Spross der Sektkellerei. Kamera Klaus Peter Hassenstein, ein sehr angenehmer Kollege.
Dann spielte noch Olivia Pascal mit, zwar nicht die beste Schauspielerin, aber eine überaus attraktive Frau und Claudia Demarmels glaube ich auch, die etwas zickig war.
Und dann war da noch eines meiner Idole, der Schauspieler Hannes Messemer, der in vielen internationalen Filmen mitgespielt hatte und der ein grosser Star geworden wäre, wäre er nicht dem Alkohol verfallen. Es ist sehr traurig mit anzusehen, was der Alkohol aus einem Menschen macht. Wir drehten immer morgens mit ihm, wenn er noch halbwegs trocken war. Er war brilliant - und ein guter Mensch mit Charakter, wirklich schade um ihn. Eines Tages mussten wir später mit ihm drehen und entdeckten ihn in der Maske mit einer frisch geleerten Flasche Schnaps.
Er müsse trinken, denn seine Tochter liege im Krankenhaus im Sterben, sagte er als Ausrede. Jeder wusste das das totaler Unsinn war, denn seine Tochter arbeitete als Regie-Assistentin ( eine der besten Deutschlands und eine gute Freundin von mir ) in derselben Firma bei einem anderen Film.
Rainer Söhnlein sprach mit ihm, Hannes war absolut volltrunken. Wir probten die Szene ohne ihn, es war eine lange, schwierige Szene mit viel Dialog - dann wurde es ernst. Hannes konnte kaum noch laufen und lallte deutlich hörbar . Die Klappe wurde geschlagen, dann ging ein Ruck durch seinen Körper, er stand kerzengerade, bewegte sich als sei er völlig nüchtern, kein Lallen war zu vernehmen, fehlerfrei und grandios spielte er diese Szene, kein Kollege hätte ihm das Wasser in diesem Moment reichen können, es war bewundernswert - die Szene war im Kasten. Nach dem „ aus „ des Regisseurs sackte er sofort wieder in sich zusammen und wurde wieder das Häufchen Elend, das er vorher war.
Welch eine Körperbeherrschung, welch ein Talent - ohne Alkohol hätten wir zu dieser Zeit in ihm einen deutschen internationalen Star gehabt.

Montag, 9. Juni 2008

Der Unhold und Reise in ein verborg(dorb)enes Leben

Der Unhold
Nach Wochen hard werken ( das ist nicht falsch geschrieben, aber holländisch ) gehts nun regelmässig weiter, versprochen !
Leider kann ich den Namen des folgenden Mannes nicht nennen, denn er würde sofort klagen und versuchen mich zu vernichten. Aber alles was ich über ihn schreibe entspricht der Wahrheit. Ich habe es entweder selbst erlebt oder aus absolut verlässlichen Quellen Er ist mächtig und nutzt seine Macht aus wie kein anderer.
Ich habe noch nie einen Menschen gesehen, der mir auf Anhieb so unsympathisch war. Stechende, kalte, blaue Augen, wie ein Raubvogel mustert er lauernd seine Umgebung. Man glaubt nur zwei Gefühlsregungen darin erkennen zu können: Desinteresse und Verachtung. Er verachtet die Menschen, behandelt sie wie den letzten Dreck - wenn die Definition eines Alpha-Tieres oder Leitwolfs seine Berechtigung hat, dann bei ihm. Was sich ihm nicht bedingungslos unterwirft wird vernichtet.
Er hält sich für den grössten Regisseur Deutschlands und hat zweifellos einige gute Filme gemacht, aber auch deshalb weil er mit grossen Budgets dreht und damit auch die besten Schauspieler engagieren kann.
Ich habe ihn zwar als überdurchschnittlich kennen gelernt aber keinesfalls als genial. Wer sich mit ihm anlegt kommt auf eine schwarze Liste und hat es fortan schwer Arbeit in der Branche zu bekommen, denn der Unhold hat grossen Einfluss ( gehabt - ich weiss nicht ob das heute auch noch zutrifft ).
Als in den siebziger Jahren die ersten Berufsverbote auftauchten für Linke die in den Staatsdienst wollten, war ich total dagegen. Als ich den Unhold kennen lernte wurde ich dann ein grosser Fürsprecher der Berufsverbote, aber nur in seinem Fall. Dieser Mann gehört ins Gefängnis wegen sexueller Nötigung und sollte seinen Beruf nicht mehr ausüben dürfen.
Als ich anfing in der Branche, hörte ich immer wieder Stories über die so genannte Besetzungscouch. Auf der waren früher ( dreissiger bis sechziger Jahre ) Starlets und junge Schauspielerinnen ( freiwillig ) gerne mal, wenn Sie für eine Rolle vorsprachen Regisseuren und Produzenten zu Willen, um schneller Karriere zu machen. Das hat anscheinend auch gut funktioniert und es gibt einige sehr gute, ältere, internationale Schauspielerinnen die dazu stehen, das sie auf diese Weise angefangen haben.
In den achtziger Jahren, dachte ich, gibt es so was nicht mehr. Weit gefehlt. Der Unhold ist viel schlimmer. Er engagiert für seine weiblichen Hauptrollen Schauspielerinnen mit denen er unbedingt mal ins Bett will und dann wird er richtig widerlich.
Als ich mit ihm drehte wusste ich von all dem nichts. Der Unhold zeigte mir während der ersten Drehtage, an denen unsere Hauptdarstellerin nicht dabei war, mal ein Bild von ihr und meinte nur: Attraktive Frau, nicht wahr ? Ich nickte nur.
Dann warnten mich unsere Requisiteure vor, die schon mehrere Filme mit ihm gemacht hatten und erzählten mir haarklein, was passieren würde und wie der Unhold vorgehen würde. Ich dachte die verarschen mich, aber es geschah genau so wie sie es mir erzählt hatten.
Einige Tage später kam unsere Hauptdarstellerin an. Die ersten drei Tage ließ er sie in Ruhe, hofierte sie sogar. Dann plötzlich und völlig unerwartet bebte das Set. Der Regisseur brüllte die Darstellerin völlig grundlos an, bei einer völlig nichtigen Szene: das ist keine Kunst, das ist Karstadt was Du hier spielst, Du bist völlig unbegabt, ich weiß nicht wie Du es soweit bringen konntest, Du solltest den Beruf wechseln usw.
Wir ( das Team ) gingen einfach weg, nach dem Motto, ohne Publikum macht das fertig machen von jemand bestimmt keinen Spass. Das brachte ihn völlig auf die Palme. Ihr bleibt hier sonst schicke ich Euch alle nach Hause, ich will weiterdrehen, schrie er. Den ganzen Tag machte er die arme Frau ( eine wirklich gute und engagierte Schauspielerin ) fertig, egal was Sie auch spielte. Die anderen Schauspieler wurden natürlich auch nervös, denn die Luft brannte im wahrsten Sinne des Wortes und wurden immer schlechter, versprachen sich, vergassen ihren Text, spielten lustlos - das interessierte den Unhold überhaupt nicht, kein Wort der Kritik kam über seine Lippen ( und so ein Arsch glaubt das er der beste deutsche Regisseur ist ). Nur sein Opfer musste leiden, tagelang, bis die Stimmung plötzlich umschlug. Plötzlich war sie die Grösste, er war charmant zu ihr, hofierte sie und machte ihr Komplimente - das war etwa ab dem Tag, an dem ich ihn zum ersten Mal aus dem Zimmer unserer Hauptdarstellerin kommen sah. Hony soit, qui mal y pense.
Sein Verhalten ist in der Branche bekannt, viele wissen davon, es ist ein absolut offenes Geheimnis und keineswegs Insiderwissen, doch keiner hatte je den Mut ihn anzuzeigen, kein Opfer hat sich gewehrt oder Klage erhoben. Alle, inklusive mir hatten Angst nie wieder Arbeit zu bekommen.
Ich habe keine Ahnung wie viele Frauen er damit kaputt gemacht hat, aber vier oder fünf Schauspielerinnen haben Kinder von ihm.
Vielleicht versteht ihr jetzt warum ich für Berufsverbote bin, man muss solchen Menschen das Handwerk legen, sie gehören einfach in den Knast.

Reise in ein verborgenes Leben
Hans Günther Bücking hatte einen neuen Film. Regie sollte Hans Neuenfels machen, ein renommierter Theaterregisseur. Produzent war Regina Ziegler. Hörte sich interessant an. Wir trafen uns im Cafe Untreu ( gibt es nicht mehr )in der Bleibtreustrasse. Neuenfels war hochintelligent, ich habe niemals mehr einen Menschen getroffen, der so gebildet war zumindest auf kulturellem Gebiet. Das Neuenfels nicht gerade eine Leuchte in Geschichte war stellte sich erst später heraus. Ich gebe einfach mal sicherheitshalber vorab zu, das ich ein totaler Banause bin was Theater und Oper betrifft, damit erklärt sich dann auch die nun folgende Peinlichkeit. Neuenfels fragte uns was wir zuletzt im Theater gesehen hätten. Ich hatte mehrmals mit dem ZDF im Theater gedreht, war aber alles Boulevardtheater deshalb war es mir eher peinlich da einen Titel zu nennen ( freiwillig habe ich selten eines betreten ). Da kam mir ein spontaner Einfall. „ Alles im Garten - in Frankfurt „ sagte ich, das hatte ich mal als fünfzehnjähriger in Frankfurt gesehen, bei einem Schulausflug. Ich hoffte das das Stück so unbedeutend war das Neuenfels es nicht kannte.
Ihm verschlug es die Sprache. „ Das wurde in Frankfurt nur mal Ende der sechziger Jahre aufgeführt „, sagte er. Er hatte mich ertappt. Dummerweise wusste ich nicht das Neuenfels vorher das „ Enfant Terrible „ der Frankfurter Theaterszene gewesen war. Ziemlich peinlicher Einstand von mir. Bücking war aber auch nicht viel besser dran.
Ein Drehbuch gab es nicht, das wollte Neuenfels während des Drehs schreiben. Reise in ein verborgenes Leben sollte das Meisterwerk heissen und Jean Genets ( Jean wer ? ) Leben verfilmen. Ich hatte zwar mal den Namen gehört, aber hatte keine Ahnung das wir damit mal wieder an eine Schwulengeschichte geraten waren.
Etwa ab dem dritten Drehtag hiess der Film dann für mich: Reise in ein verdorbenes Leben.
Motive gab es noch nicht, sollte alles vor Ort gesucht werden, Hotels gab es auch nicht, sollte der Aufnahmeleiter vor Ort suchen, der aus Paris kam und der Sohn des dortigen Direktors des Goethe-Instituts war, den Neuenfels wohl kannte.
Charleville-Mezier sollte der erste Drehort sein, eine hässliche Industriestadt in den Ardennen. Wer je einen meiner Lieblingsfilme gesehen hat, nämlich „ Das Auge „ von Claude Miller mit Isabel Adjani und Michel Serrault, weiß wie es da aussieht. Die deprimierende Schlussszene spielt dort.
Ich kam dann auf die glorreiche Idee, da es ja noch keine Hotels und damit keinen Treffpunkt gab, uns einfach am Marktplatz zu treffen, in der nächstgelegenen Kneipe.
So einfach so gut. Wir fuhren los. Es war Ende April und noch ziemlich kalt. Wir fuhren im Pulk, Neuenfels kam später nach, die Schauspieler kamen aus Frankfurt, der Aufnahmeleiter kam mit dem Zug aus Paris.
Gegen 19 Uhr waren wir da, parkten unsere Autos mit den deutschen Nummernschildern direkt auf dem Marktplatz, legten fette Schilder ins Fenster mit dem Hinweis auf die Kneipe, in die wir dann gingen und die direkt am Platz lag.
Wer nicht kam war der Aufnahmeleiter, es wurde acht, es wurde neun, die Schauspieler kamen, es wurde zehn. Ab da waren eigentlich nur noch etwa 12 Deutsche in der Kneipe, die sich lautstark unterhielten. Gegen halb elf wollte der Wirt schliessen - noch immer kein Aufnahmeleiter da. Seit etwa zwei Stunden, saß in einer Ecke ein einsamer junger Mann, sollte das etwa mmmmh, nein so blöd kann niemand sein. Vielleicht doch. Ich ging hin, sprach ihn an, oh Wunder, es war unser Aufnahmeleiter, der trotzdem nur Deutsche in der Kneipe waren, nicht auf die Idee gekommen war, wir könnten das Team sein, auf das er wartete. Trotzdem brauchten wir ihn dringend, denn keiner außer ihm sprach vernünftiges Französisch.
Nun wollten wir uns zu einem Meeting ins Hotel zurückziehen, was uns, aber nicht gelang, denn der Aufnahmeleiter hatte zu Fuß vom Bahnhof kommend in jedem kleinen Hotel was auf dem Weg lag ein paar Zimmer gebucht, sodaß wir in 5 verschiedenen Hotel untergebracht waren, statt alle zusammen in einem grossen.
Am nächsten Morgen, Neuenfels war inzwischen da und Carlo Rola sein Regie-Assistent, gingen wir Motive suchen. Wir fanden einen superschönen kleinen Bahnhof, ein schöneres Bahnhofsmotiv habe ich seitdem nie wieder gesehen. Der Zug kommt wegen eines Berges aus einen Tunnel, nach etwa 200m kommt der Bahnhof und nach weiteren 500 Metern verschwindet der Zug wieder in einem Tunnel, einfach traumhaft.
Da der Aufnahmeleiter sehr schüchtern war, oder einfach nur eine Sprachamöbe, waren immer wieder meine dürftigen Sprachkenntnisse gefragt. Leider hatte ich eine recht gute Aussprache, dadurch überschätzen meine französischen Gesprächspartner immer wieder erheblich meine Kenntnisse, was zur Folge hatte, dass sie zwar verstanden was ich wollte, ihre Antwort mir aber unverständlich blieb. Oder kurz gesagt, ich verstand nur Bahnhof. Neuenfels war aber auch nicht besser.
Während Neuenfels und ich also gerade mit dem Bahnhofsvorsteher um die Drehgenehmigung für sein schönes Stück feilschten, sah ich wie unser genialer Aufnahmeleiter seine Hose öffnete und im Hintergrund an den frisch getünchten Bahnhof urinierte. Leider bekam das auch der Bahnhofsvorsteher mit. Es kostete uns danach viel Arbeit trotzdem die Drehgenehmigung zu bekommen.
Abends bekamen wir dann kleine, handgeschriebene unleserliche Zettel, das war das Drehbuch für den nächsten Tag.
Wir wollten einige Motorradfahrten mit einem alten Motorrad drehen. Das wurde gerade von einem der Schauspieler, auch so eine Intelligenzbestie, aus Berlin persönlich überführt. Leider war es noch nicht angekommen, weil in Braunschweig der Gaszug gerissen war. Auch am nächsten Morgen war es noch nicht da, denn der Fahrer hatte irgendetwas aus Versehen kaputt gemacht. Man war aber guter Dinge für den nächsten Tag.
Wir drehten deshalb in einer Fabrikruine, früher waren hier mal die Schrauben für den Eiffelturm galvanisiert worden, heute war das Gebäude stark einsturzgefährdet. Wir wagten uns nur mit Helm rein. Die Schauspieler - ja richtige Schauspieler waren das ja nicht gerade, sondern eher junge Frankfurter Neuenfelsfans, ein Perser war dabei, der nichts besseres zu tun hatte, als dem Aufnahmeleiter sofort die Freundin auszuspannen, die nachgekommen war. Eine menschliche Tragödie jagte die andere. Carlo der Regie-Assistent war eine Ausnahme, er hatte richtig was drauf und hat auch später Karriere gemacht.
Wir hatten gerade eine etwa 10 Meter lange Schienenfahrt vorbereitet, als der Unterbau einbrach und Bücking noch lachend vom Elemack fiel, bis seine Hand auf eine Brett schlug aus der ein rostiger Nagel lugte. Ein glatter Durchstich. Bücking war tapfer trotzdem wurde er sofort zum Arzt gefahren. Auf dem Weg zum Auto schrie Neuenfels noch hinterher: „ Fahrt ihn am besten zum Veterinär, die sind hier in der Gegend am Besten. „
Neuenfels hatte immer abstrusere Ideen, mal wurde einer seiner Schauspiellakaien ( Stefan der Hauptdarsteller ) nackend an einen kleinen Wasserfall gebunden. Diese Szene probte er endlos, bis Bücking und ich in unseren dicken Daunejacken ihm klarmachten, das es sicher nicht so angenehm sei, nackt im April an einem Wasserfall zu hängen und wenn er nicht sofort drehe, wir zusammenpacken würden und nach Hause fahren. Diese Drohung wirkte und wir setzten sie mehrmals täglich ein, wenn es zu arg wurde.
Mal hatte er die Idee, bei einer Taufszene in einem schweinekalten Saustall, statt schmutzigem Wasser, Gülle zu nehmen. Wir drohten mit Abreise. Mal wollte er in einer einsamen Kirche in erzkatholischer Gegend Stefan nackt auf den Altar legen, ihm eine Kerze in den After stecken und anzünden. Wir drohten mit Abreise - ausserdem hätten die Katholen uns dabei erwischt, sie hätten uns mit Recht erschlagen. So langsam wurde mir klar warum Neuenfels das „ Enfant Terrible „ der Theaterszene war und so langsam dürfte den Lesern klar werden warum wir den Film in „ Reise in ein verdorbenes Leben „ umgetauft hatten.
Es ist mir durchaus bewusst, dass wir mit unseren permanenten Abreisedrohungen, Neuenfels´ Kreativitätsschüben starke Fesseln anlegten, aber immerhin haben wir damit die Sendefähigkeit des Films gefördert ( eine Fernsehproduktion ) und wahrscheinlich das Überleben der Schauspieler gesichert.
De gesamte Inhalt des Films blieb uns ja bis dahin sowieso verborgen, da es ja kein Drehbuch gab und die Zettel unleserlich waren.
Der Film hat mir Jean Genet jedenfalls nicht gerade näher gebracht.
Carlo Rola hatte nur noch ein Problem. In einer Szene musste er mitspielen und irgendeinen auf den Mund küssen. Da er aus irgendeinem Dorf bei Frankfurt kam, jammerte die ganze Zeit nur noch: „ Wenn das einer dort sieht, kann ich mich zu Hause nicht mehr blicken lassen. „
Nun kam der Bahnhof an die Reihe. Stefan musste vom Bahnsteig auf die Gleise springen und sagen: „ Scheiße für mich, scheisse für mich .......“, keine Ahnung wie der Satz weiter ging. Neuenfels hatte wieder einmal eine geniale Idee. „ Ich brauch Scheisse „, sagte er, „ los holt Scheisse, denn Stefan muß natürlich in die Scheisse treten dabei. „ Seine Lakaien fuhren los. Stunden später sah man dann ein Auto mit geöffneten Fenster von weitem heranfahren. Plastiktüten wurden rausgehalten. Es stank bestialisch. Natürlich ist es nicht ganz einfach ohne Französischkenntnisse loszufahren und nach Scheisse zu fragen. Trotzdem waren die Jungs erfolgreich. Um den Meister nicht zu verärgern hatten sie Scheisse in allen erdenklichen Zustandsformen gesucht und auch gefunden. Auf dem Rücksitz in Eierkartons hatten sie verschiedenfarbige Scheisse von fester Konsistenz aber mit farblichen Unterschieden. In den Plastiktüten hatten sie die etwas flüssigeren Exkremente.
Ich ging um die Ecke um mich zu übergeben. Neuenfels suchte sich seine Lieblingsscheisse aus und wir drehten das ganze ziemlich total. Es wäre also egal gewesen, ob da wirklich Scheisse gelegen hätte.
Unser nächster Drehort stand auf dem Programm: Brest in der Bretagne.
Brest hat eine traumhafte Altstadt hatte uns Neuenfels erzählt, wenn ihr irgendwo die Kamera aufstellt und dann ein neues Motiv sucht, braucht ihr Euch nur umzudrehen. Wir waren gespannt.


Bücking und ich kamen als erste in Brest an, Zeit genug um sich die Altstadt anzusehen. Doch so sehr wir auch dem Wegweiser „ Centre Ville „ folgten wir fanden sie nicht, merkwürdige Beschilderung. Wir hielten an und ich fragte den ersten Franzosen nach der Altstadt. Der ging einfach weiter. Hey, ich hatte bislang nur freundliche Bretonen kennengelernt und war überrascht. Ich fragte den Zweiten, der schüttelte den Kopf, wie jemand dem man eine saublöde Frage stellt und ging weiter. Der dritte zeigte mir den Vogel, der zehnte etwa klärte mich mit einem Blick auf unser deutsches Nummernschild freundlicherweise auf Deutsch auf. „ Sie als Deutsche sollten eigentlich wissen, das Brest keine Altstadt mehr hat“, sagte er freundlich. Jetzt fiel bei mir der Groschen. Brest war nicht von den Deutschen zerstört worden, aber die Alliierten hatten am Ende des zweiten Weltkrieges wegen der starken deutschen Militärpräsenz, die Stadt in Schutt und Asche gelegt.
Ich entschuldigte mich. Wir fuhren ins Hotel und warteten auf Neuenfels. Als er dann kam teilten wir ihm höhnisch unser neues Wissen mit. „ Das kann nicht sein“ polterte Neuenfels los, zerrte einen Stapel Feldpostkarten aus seinem Koffer und zeigte sie uns, „ und was ist das bitte schön, eine wunderbare Altstadt“. „ Mann da ist Adolf hinten als Briefmarke drauf“ sagte ich und Bücking sagte nur „ Viel Spaß bei der Motivsuche ich geh ins Bett“.
Wir fanden schnell ein geeignetes Motiv. Le Conquet hieß die malerische Stadt, unser Hotel lag traumhaft auf einer Klippe, direkt über dem Meer.
Neuenfels wollte am nächsten Tag in der Bucht unter dem Hotel drehen, eine kleine sehr steile Treppe war in die Stufen geschlagen, zu steil für unser Equipment. Da ich die Bretagne gut kannte und wußte das der Tidenhub teilweise bis zu 17 Metern beträgt ( der Unterschied des Wasserstandes zwischen Ebbe und Flut ) warnte ich davor und bat darum doch bitte nachzuprüfen wie lange wir Zeit zum drehen hätten.
„ Schon geklärt“ blaffte mich Neuenfels an, „ um 8 können wir drehen, die Flut kommt um 14 Uhr“.
Die Bucht hatte eine kleine Einfahrt. Es waren etwa 5 Meter zwischen Fels und Wasser. Als wir die Schienen für die Kamerafahrten ausgelegt hatten, waren es nur noch 3 Meter und dann mussten wir panisch einpacken und verschwinden. Um 10 Uhr bereits war die ganze Bucht unter Wasser.
Als ich einige Jahre später mit meiner damaligen Lebensgefährtin, einer sehr von sich selbst überzeugten ZDF Moderatorin und ihrem vierjährigen Sohn Urlaub in der Bretagne machte, liefen wir zu einer kleinen Insel etwa 300m vor der Küste. Ein betonierter Weg führte dort hin. Nach etwa 10 Minuten Aufenthalt sah ich das Wasser von den Seiten kommen. Ich schnappte mir den Jungen, warf ihn über die Schulter und sagte nur: „ Los renn oder willst Du 6 Stunden auf der Insel bleiben“. Sie schaute mich total entgeistert an, sagte nur „ Du Feigling, das bißchen Wasser, das dauert noch ewig, Du erschreckst nur das Kind“. Ich rannte sofort los und ließ sie fluchend stehen. Ich schaffte es noch, auf den letzten Metern stand mir das Wasser bis zu den Knien. Sie hatte zu lange gewartet und war zu langsam losgegangen, die letzten Meter mußte sie schwimmen, die teuren Schuhe waren hinüber - das zum Thema Tidenhub in der Bretagne.
Am nächsten Tag hatte Stefan unser Hauptdarsteller eine dicke Lippe. Was war passiert. Neuenfels hatte ihm Konzentrationsübungen empfohlen. Den Rumpf beugen, Augen schliessen, die Ohren zuhalten und den Oberkörper pendeln lassen. Das mag zwar gut für die Konzentration sein, ist aber überhaupt nicht gut für den Gleichgewichtssinn, folglich hatte Stefan das Gleichgewicht verloren und war auf die Lippe gefallen.
Im Hotel waren wir kurz vor dem Rausschmiß. Eines unserer hochverehrten Teammitglieder hatte sich im vollbesetzten Lokal im Suff ein Tischtuch um den Kopf gebunden und war auf Knien pöbelnd durchs Lokal gerobbt. Das fanden die Franzosen in ihrer sonntäglichen Abendgarderobe mit Recht nicht wirklich witzig.
Wir drehten noch einige Tage auf einem Leuchtturm nördlich von Le Conquet mit darunterliegendem deutschen Bunker, den ich einige Jahre später mal kaufen wollte, der aber leider nicht verkäuflich war.
Wir waren mit zwei Paaren in der Bretagne unterwegs. In Crozon oder Morgat gab es ein witziges Restaurant mit Kiesfussboden, da liefen Hühner herum, Hunde und das Essen war super. Die Wirtin war stets superauffällig Ton in Ton gekleidet, leider waren es meistens Schockfarben. Wir waren dort jeden Tag und die Wirtin beobachtete mich die ganze Zeit über. Sie hatte eine bildschöne Tochter, hochintelligent, etwa 22 Jahre alt und die schmachtete mich deutlich erkennbar an. Die Wirtin hatte inzwischen schon mitbekommen das ausser mir keiner Französisch sprach. Also kam sie mit der Speisekarte tat so als wolle Sie mir die Gerichte erklären, sagte aber stattdessen, meine Freundin immer wieder freundlich anlächelnd: „ pass mal auf mein Lieber, meine Tochter hat sich in Dich verknallt. Du fährst jetzt Deine Schnecke nach Deutschland, kommst sofort zurück, ich finde Dich auch sympathisch, Du wärst der ideale Schwiegersohn. Ihr werdet heiraten, Kinder haben und bekommt von mir den Laden geschenkt. Hauptsache sie heiratet keinen Franzosen ( die Bretonen mögen die Franzosen überhaupt nicht )“. Bitte mach meine Tochter einfach nur glücklich.
Leider war ich kein allein reisender Junggeselle, sonst wäre die Entscheidung denkbar einfach gewesen.
Das Angebot machte sie mir drei Tage lang, die Mitgift wurde immer größer und lag zum Schluß bei 300 000 Francs plus Restaurant. Obwohl ihre Tochter wirklich eine Schönheit war und sehr intelligent und ich Frankreich über alles liebte, bin ich nicht darauf eingegangen, schließlich liebte ich meine damalige Freundin. Wer weiß wie mein Leben verlaufen wäre, wenn ich es getan hätte, ernstgemeint war es allemal. Die Wirtin lauerte mir sogar auf, wollte mir Geld für die Rückreise geben um mich davon zu überzeugen das sie es wirklich ernst meinte.
Ich habe den anderen nichts davon erzählt. Mir blieb nur die Flucht, deshalb machte ich den ihnen den Vorschlag nach Le Conquet zu fahren und sagte ich wolle unbedingt den Leuchtturm kaufen. Interessieren würde es mich schon, ob es den Laden noch gibt und wen die Tochter nun geheiratet hat, statt meiner.
Auch unser Dreh ging langsam zu Ende, Neuenfels Zettel wurden immer dürftiger und wir beschlossen aufzuhören. Der SFB war vom Ergebnis ziemlich schockiert und verbannte den Film ins Nachtprogramm.
Das nächste Projekt von Hans war wieder ein Film mit Neuenfels, aber mein Bedarf an Neuenfels war gedeckt, deshalb Entschied ich mich für einen Film mit folgenden Drehorten: Genf, Hamburg, London, New York und Palm Springs. Ich war noch nie in den USA gewesen, deshalb stand mein Entschluß schnell fest.
Ich kam vom Regen in die Traufe.